BÄUERLICHE LANDWIRTSCHAFT IST KUNST!

Das Titelthema der d14 „von Athen lernen“  verweiste auf die Grenzen Europas, griff damit die Thematik globaler Norden-globaler Süden auf und rückte nicht zuletzt die Migrationsbewegungen der letzten Jahre ins Zentrum. Auch wenn die documenta im Jahr 2017 damit anders als die Vorherige keinen direkten Fokus auf ökologische Themen richtete, können Landwirtschaft und globale Ernährung von diesen Themenkomplexen nicht voneinander losgelöst betrachtet werden.

 

Deshalb (und sowieso) haben wir bäuerliche Landwirtschaft im Sommer 2017 in Kassel  zum Thema gemacht und 100 Tage lang eine Plattform für Bäuerinnen und Bauern, Initiativen, Aktivist_innen, Künstler_innen geschaffen, die ihre Geschichten, ihr Anliegen oder ihre Vision von einem gerechten Ernährungssystem in die Öffentlichkeit tragen konnten.

Der Ort des Geschehens war ein wachsender Gemeinschaftsgarten mit Selbsternte-Teegarten und dem krisenKONTERKIOSK, der ausschließlich ökologisch und regional erzeugte Produkte angeboten hat. Der Kiosk präsentierte die Initiativen aus der Region und machte deutlich, dass Menschen sich mit bäuerlicher Landwirtschaft durch kleinstrukturierte Wirtschaftskreisläufe unabhängig machen können von Krise und Weltmarkt und sich auch in Zeiten von schlechten Erzeuger_innenpreisen nicht nur Existenzen, sondern auch Ernährungssouveränität schaffen lassen. 

 

Wir wollten einen offenen Diskurs führen und deutlich machen: "Bäuerliche Landwirtschaft ist Kunst!" 

 

  

Learning from Athens" - the documenta in 2017 referred to the so called "global-south - global-north" by pointing out Europe's borders and thereby, focused on past (and present) years of migration movements. Even if d14, unlike the previous ones, has not directly focused on ecological issues, agriculture and global nutrition cannot be separated from these subjects.

 

That is why (and anyway) we created a platform for farmers, initiatives, activists, artists and their stories, their concerns or their vision of a just dietary system - globally and locally.

The place consisted of a growing community garden with a self-service tea garden and the "krisenKONTERKIOSK" (literally kiosk against crisis), which offered only organically and regionally produced products. The konterkiosk presented regional initiatives and demonstrated that people can become independent from global markets by establishing small-structured economic cycles which not only create existences, but also food sovereignty, even in times of bad producer prices.

 

We wanted to have an open dicussion and invite you to see that: "Agriculture is art!